Nachhaltige Direktvermarktung von Erneuerbaren Energiequellen für eine dezentrale Zukunft
Erneuerbare Energiequellen spielen bei der Energiewende eine entscheidende Rolle. Eine Schlüsselkomponente dieses Wandels ist die Direktvermarktung von Strom aus Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) und Windkraftanlagen. In diesem Beitrag wird das Betreibermodell der Direktvermarktung näher beleuchtet, das es Anlagenbetreibern ermöglicht, ihren Strom nachhaltig und effizient zu vermarkten.
Das Betreibermodell Direktvermarktung
Das Betreibermodell Direktvermarktung ist eine Methode, mit der Betreiber von PV-Anlagen und Windkraftanlagen stabile Einnahmen erzielen können, die mindestens der festgelegten EEG-Vergütung (Erneuerbare-Energien-Gesetz) entsprechen. Dies geschieht unabhängig von den Schwankungen an der Strombörse. Sobald eine Anlage eine Mindestleistung von 100 kWp erreicht, ist es verpflichtend, in die Direktvermarktung einzusteigen.
Die Vorteile der Direktvermarktung
Durch die Direktvermarktung profitieren Anlagenbetreiber ab einer Nennleistung von 100 kWp gleich mehrfach. Sie verkaufen ihren erzeugten Strom nicht nur zu Marktpreisen, sondern erhalten auch die Marktprämie vom Netzbetreiber. Diese Kombination garantiert Einnahmen, die immer mindestens der EEG-Vergütung entsprechen, unabhängig von den Preisschwankungen an der Strombörse.
Die EEG-Vergütung und die Rolle des Netzbetreibers
Die EEG-Vergütung sichert den Betreibern trotz der Schwankungen an der Strombörse eine konstante Vergütung. Dies geschieht durch die Kombination von Marktwert und Marktprämie. Die Voraussetzung für die Direktvermarktung ist die Fernsteuerbarkeit der erneuerbaren Energieanlagen, auf die der Vermarkter Zugriff hat. Diese Fernsteuerbarkeit ist gesetzlich im EEG geregelt und ermöglicht es dem Direktvermarkter, die Marktprämie durch den Verteilnetzbetreiber zu garantieren.
Der größte Direktvermarkter in Deutschland: Die EnBW
Die EnBW ist der größte Direktvermarkter in Deutschland und verfügt über ein Vermarktungsportfolio von beeindruckenden 11.070 MW (Stand August 2023). Das Unternehmen ermöglicht die Vermarktung von Strom aus Solar- und Windanlage ab einer Anlagengröße von 100 kWp.
Das Virtuelle Kraftwerk der EnBW wurde im Jahr 2018 eingeführt und setzt sich seitdem aktiv für die Energiewende und die Vermarktung von Strom aus Solar- und Windenergie ein. Ihre Vision ist es, eine dezentrale und nachhaltige Energiezukunft zu schaffen, indem sie komplexe Lösungen für Erneuerbare Energien über ihre Plattform anbieten und diese für Anlagenbetreiber attraktiv sowie wirtschaftlich gestalten.
FAQ - Wissenswertes zum Betreibermodell Direktvermarktung
Was ist das Betreibermodell Direktvermarktung bei PV?
Das Betreibermodell Direktvermarktung bei PV ermöglicht es Betreibern von Photovoltaikanlagen, ihren erzeugten Strom selbstständig zu vermarkten, um stabile Erlöse zu erzielen.
Wie funktioniert die Direktvermarktung?
Die Direktvermarktung funktioniert, indem PV-Anlagenbetreiber ihren erzeugten Strom zu Marktpreisen verkaufen und zusätzlich die Marktprämie vom Netzbetreiber erhalten, wodurch stabile Einnahmen gesichert werden.
Was sind die Voraussetzungen für die PV Direktvermarktung?
Die Voraussetzungen für die PV Direktvermarktung sind eine Mindestleistung von 100 kWp, ein RML-Zähler und die Anbindung der Anlage an die Fernsteuerbarkeit.
Wann lohnt sich die Direktvermarktung von PV-Strom?
Die Direktvermarktung lohnt sich für Betreiber von PV-Anlagen ab 100 kWp. Durch den Verkauf des PV-Stroms an der Börse erhalten sie von uns den Marktwert und vom Netzbetreiber die Marktprämie. Diese Kombination ergibt den anzulegenden Wert, der unabhängig von Preisschwankungen an der Strombörse immer mindestens der EEG-Vergütung entspricht. Anlagen ab 100 kWp müssen an der Börse vermarktet werden.
Wer kann Solarstrom direkt vermarkten?
Theoretisch kann man als Anlagenbetreiber seinen Solarstrom selbst direkt vermarkten, sofern man über eine anerkannte Energieversorgerlizenz verfügt.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem Virtuellen Kraftwerk der EnBW entstanden.